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Ohne Heute gäbe es morgen kein Gestern: Philosophische Gedankenspiele

von Yves Bossart

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  • Dieser Theorie steht die Pflichtenethik gegenüber. Ihr zufolge besteht der Wert einer Handlung nicht nur in den Folgen, sondern auch in der Handlung selbst. Töten, Foltern und Stehlen darf man nicht, egal wie viel Gutes dabei herauskommt. Diese Handlungen sind moralisch falsch und können nicht durch Kosten-Nutzen-Rechnungen aufgewertet werden. Bestimmte Rechte dürfen gemäß der Pflichtenethik also unter keinen Umständen verletzt werden, etwa das Recht auf Leben. Die Würde des Menschen ist unantastbar– das steht im deutschen Grundgesetz an erster Stelle.

  • Dieser Theorie steht die Pflichtenethik gegenüber. Ihr zufolge besteht der Wert einer Handlung nicht nur in den Folgen, sondern auch in der Handlung selbst. Töten, Foltern und Stehlen darf man nicht, egal wie viel Gutes dabei herauskommt. Diese Handlungen sind moralisch falsch und können nicht durch Kosten-Nutzen-Rechnungen aufgewertet werden. Bestimmte Rechte dürfen gemäß der Pflichtenethik also unter keinen Umständen verletzt werden, etwa das Recht auf Leben. Die Würde des Menschen ist unantastbar – das steht im deutschen Grundgesetz an erster Stelle.

  • »Alle rennen nach dem Glück– das Glück rennt hinterher«, wie Bertold Brecht schreibt.

  • »Alle rennen nach dem Glück – das Glück rennt hinterher«, wie Bertold Brecht schreibt.

  • Martin Heidegger, der deutsche Philosoph des 20. Jahrhunderts, fasste dessen Leben mit den Worten zusammen: »Aristoteles wurde geboren, arbeitete und starb.«

  • Aristoteles’ Schriften prägten das Weltbild bis in die Neuzeit hinein. Zwar wird seine Physik heute kaum noch gelesen, seine Ethik dafür umso mehr. In seiner einflussreichen Schrift Nikomachische Ethik entwirft er nichts Geringeres als eine Theorie des guten Lebens

  • Aristoteles’ Schriften prägten das Weltbild bis in die Neuzeit hinein. Zwar wird seine Physik heute kaum noch gelesen, seine Ethik dafür umso mehr. In seiner einflussreichen Schrift Nikomachische Ethik entwirft er nichts Geringeres als eine Theorie des guten Lebens.

  • Aristoteles meint nun, dass dieses Lebensglück das letzte und eigentliche Ziel des Menschen sei. Gewisse Dinge wollen wir nur, um mit ihnen etwas anderes zu erreichen. Sie sind nur Mittel zum Zweck, wie etwa Geld, Macht und Besitz. Das Glück aber erstreben wir nicht, um damit etwas anderes zu erreichen. Es ist Selbstzweck.

  • Das gelungene Leben hängt nach Aristoteles von vielen verschiedenen Faktoren ab: von äußeren, körperlichen und seelischen Gütern. Zu den äußeren Gütern zählt er Reichtum, Freundschaft, Herkunft, Nachkommen, Ehre und günstige Zufälle. Zu den körperlichen Gütern gehören Gesundheit, Schönheit und Athletik. Und zu den seelischen Gütern zählen Tugenden wie Mut oder Aufrichtigkeit. Alle drei Arten von Gütern seien wichtig für das Glück.

  • Schopenhauer war ein Außenseiter und ein Misanthrop sondergleichen. Er verglich die Menschen mit Stachelschweinen, die zwar Nähe und Wärme suchen, aber sich mit ihren Stacheln gegenseitig verletzen,

  • Die Antwort auf die Frage, wie wir leben sollen, lautet nach Nietzsche also: Lebe so, dass du dein Leben liebst und möchtest, dass jeder einzelne Moment unendlichfach wiederkehrt. Das ist die Lehre der ewigen Wiederkehr des Gleichen.

  • »Denn alle Lust will Ewigkeit– will tiefe, tiefe Ewigkeit«,

  • »Denn alle Lust will Ewigkeit – will tiefe, tiefe Ewigkeit«,

  • Man müsse fünfzig Jahre auf dem Buckel haben, meint er. Dann sei man reif für die allerhöchste Einsicht. Und danach geht’s ab in die Politik. Dann müsse man seinen Mitbürgern den Weg weisen. Denn nur die Philosophen seien gute Könige und Herrscher.

  • Nozick zufolge ist eine Güterverteilung gerecht, wenn sie aus freiwilligen Transfers mit rechtmäßig erworbenem Besitz hervorgeht. Gerechtigkeit brauche also keine bestimmte Verteilungsstruktur. Solange sich alle freiwillig auf den Deal einlassen.

  • Das Problem ist seit der Antike bekannt und heißt auch Sorites-Paradox. »Sorites« ist altgriechisch und bedeutet »Haufen«.

  • Der römische Rhetoriklehrer Quintilian bezeichnete die Metapher als verkürzten Vergleich, als ein Vergleich ohne das Wörtchen »wie«. Während der Vergleich sagt »Du bist wie ein Fuchs«, sagt die Metapher »Du bist ein Fuchs«. Beide, Vergleich und Metapher, schaffen es aber im Idealfall, die Dinge in ein anderes Licht zu rücken. Sie zeigen uns eine neue Perspektive und machen auf bestimmte Aspekte einer Sache aufmerksam.

  • Er trägt eine umgekehrte Vokuhila-Frisur – eine Volahiku: vorne lang, hinten kurz – einen lockigen Haarschopf an der Stirn, am Hinterkopf aber eine Glatze. Auf dem Rücken und an den Fersen wachsen ihm Flügel. Eine seltsame Gestalt. Flink wie ein Wiesel und glitschig wie ein Fisch. Die Griechen nannten ihn Kairos, den »günstigen Augenblick«. Ihn beim Schopf zu packen, ist keine leichte Aufgabe. Wer ihn nicht kommen sieht, erwischt nur die glatte Glatze am Hinterkopf und verpasst ihn, den günstigen Augenblick. Im Gegensatz zu Kairos ist Chronos, die Zeit, eher gemächlich unterwegs: ein ständig fließender Strom, der alles mit sich reißt, an den Dingen nagt, aber auch Wunden heilt. Chronos wurde oft als alter Greis dargestellt, mit Sanduhr und Sichel – einer kleinen Sense, die dem Leben jäh ein Ende setzt.

  • Wenn sich ein Mensch annähernd mit Lichtgeschwindigkeit bewegen könnte, dann würde die Zeit extrem langsam vergehen im Vergleich zu der Zeit hier auf der Erde. Würde er eine Minute reisen, dann würden in derselben Zeit hier auf der Erde Jahre vergehen. Er würde zurückkehren und sähe, wie seine Freunde um Jahre gealtert sind. Man nennt dieses Phänomen Zeitdilatation – die Zeit zieht sich in die Länge.

  • »Mein Glück ist der Augenblick tiefster Übereinstimmung mit mir selbst.«

  • Und manche von uns beuten sich sogar selbst aus – für Ziele, die sie nie hinterfragt haben. Das sollten wir ändern. Doch wie? Wie entdecke ich, wer ich bin und was ich will?